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Reminiscere

(lat. Anfang des Wochenspruches und Name des 2. Sonntags in der Fastenzeit: „Gedenke, Gott, an deine Barmherzigkeit“)

 

Gott, barmherzig und treu,

wir erinnern uns an deine Barmherzigkeit und Güte, die wir erfahren haben,

wir danken dir und loben ∂ich.

 

Wir denken an unsere Geschwister in Syrien,

die währen∂ des Krieges viel erduldet haben

und nun unsicher sind, wie es weiter geht mit der neuen Regierung.

Stärke sie, dass sie nicht müde werden.

Hilf den Konfessionen, dass sie immer mehr das Gemeinsame suchen und bekennen.

Erbarme Dich!

 

Wir denken an die Leiden der Menschen in der Ukraine,

die Zerstörung ihrer Häuser und Lebensgrundlagen,

den Verlust von Söhnen, Vätern und Brüdern.

Wir erinnern an alle, die unter Kriegen leiden in vielen Gegenden unserer Erde,

unter Verfolgung, Hunger, Heimatlosigkeit-.

Schenk ihnen Kraft und Vertrauen,

mach Menschen bereit, ihnen zu helfen.

Erbarme Dich!

 

Gedenke an deine Barmherzigkeit und Güte

Auch wenn es um unsere Regierung geht.

Nach dem harten Kampf um Stimmen und Sitze

lass wieder Besonnenheit einkehren.

Schenke Mut und Einsicht, das zu tun, was für alle gut und richtig ist.

Stärke die Verantwortung für das Land und die Welt.

Erbarme dich!

 

Erinnere uns, wenn wir müde und träge werden,

dass wir unser Einstehen für Leidende nicht vergessen.

Bleibe in unserer Mitte!

Lydia Laucht

 

Foto von Alfonso Scarpa auf Unsplash

 

Selig sind, die Frieden stiften, denn sie werden Gottes Kinder heißen.

Matth. 5, 6

 

Gott, barmherzig und gnädig,

wir sind doch deine Kinder

und wollen uns auch so verhalten.

Doch die Spirale der Gewalt dreht sich

immer weiter, immer schneller.

Erbarme dich über uns.

 

Es sind nicht nur die Machthaber,

herrschsüchtige Diktatoren, die ohne

Rücksicht auf Mensch und Natur

ihre schrecklichen Ziele verfolgen,

Kriege anzetteln und Zerstörung bringen.

Selbstsucht, die nur an sich denkt,

Neid, der Anderen nichts gönnt,

Eigensinn,  der nur die eigene Sicht gelten lässt,

Hass auf alle, die man als störend empfindet,

breiten sich aus bis in kleinste Gruppen

und zerstören die Gemeinschaft.

Erbarm dich über uns.

 

Christus, du bist unser Friede und

willst uns deinen Frieden geben.

Dich bitten wir für alle,

die sich um Frieden bemühen

und mit Verständnis anderen begegnen

in Verhandlungen und Konferenzen.

 

Wir bitten dich für alle,

die unter der Friedlosigkeit leiden,

die ihren Besitz und ihre Heimat verloren haben,

und für alle, die sich um sie kümmern.

Gib ihnen Mut und Kraft, damit sie nicht müde werden.

 

Gieß deinen Frieden in unsere Herzen,

damit wir geduldig zuhören bevor wir urteilen,

offen sind für andere Ansichten

und immer bereit zur Verständigung.

Bleibe in unserer Mitte!

 

Elisabeth Siltz

 

Foto von Sunguk Kim auf Unsplash

 

Foto von Chris Liverani auf Unsplash

 

Wie ein Baum, gepflanzt an den Wasserbächen. Psalm 1, 3

 

Gott barmherzig und treu,

so möchten wir sein, fest verwurzelt, aufrecht und stark.

Aber wir sind oft erschrocken und hilflos.

Erbarme dich.

 

Du hast uns die Erde anvertraut,

damit wir sie bebauen und bewahren,

und sie Nahrung für alle gibt.

Du hast uns geboten, die Kräfte der Natur

zu bändigen und zu nutzen,

damit die Erde Heimat für alle wird.

 

Und doch erschrecken wir,

wenn Unwetter Häuser unbewohnbar machen

und Menschen ihre Heimat verlieren.

Wenn die Dürre Ernte vernichtet

und Hungersnot verursacht.

Erbarme dich.

 

Noch können wir uns freuen über grüne Wälder,

bunte Blumen und reiche Ernten.

Wir danken dafür.

Gleichwohl erkennen wir,

wie Wälder aus Profit abgeholzt werden

und durch Klimaveränderungen absterben.

 

Wir bitten dich für alle,

die unter unserem Versagen leiden,

um deine Hilfe und Unterstützung.

Wir bitten dich für alle,

die umdenken und sich für deine Schöpfung einsetzen,

um Mut und Stärke.

 

Wir bitten dich für alle,

die Verantwortung tragen, um Weisheit, Umsicht und Tatkraft,

damit friedliches Miteinander möglich ist

und die Schwächsten nicht vergessen werden.

 

Wir bitten dich für alle,

die sich für Frieden einsetzen, wo Konflikte drohen

und gegen Hass, Häme und Hetze aufstehen.

Lass uns wachsam bleiben, nicht müde werden,

auf dich vertrauen und tun, was möglich ist.

Bleibe in unserer Mitte.

 

Elisabeth Siltz

(Foto von Antoine Beauvillain auf Unsplash)

 

GOTT,

du bist die Quelle des Lebens

und in deinem Licht sehen wir das Licht.

Oft suchen wir dich –

Und du hast uns schon gefunden!

 

Du hast uns Licht ins Herz gelegt, damit wir es hüten und weitergeben.

Du hast uns deine Erde anvertraut, dass wir sie heilig halten.

Du hast uns Freunde gegeben, dass wir einander stärken und erfreuen.

 

GOTT,

wir können uns selbst nicht trösten.

Mit vielen Untröstlichen rufen wir: Lass mich wieder Licht sehen!

 

Wir können uns nicht selbst heilen.

Mit vielen Kranken rufen wir: Nimm die Schmerzen! Bleib bei mir!

 

Wir schaffen es nicht, das Böse zu besiegen.

Mit den Opfern von Terror und Gewalt rufen wir:

Fall den Gewalttätern und Kriegstreibern in die Arme,

dass sie umkehren und uns leben lassen.

 

Menschen zerstören deine geliebte Erde.

Mit der Erde, den Tieren und den Pflanzen, rufen wir:

Öffne den Menschen die Augen für unser Leiden,

dass sie uns aufatmen lassen.

 

GOTT

Du gibst uns nicht auf.

Hilf uns, dass wir dich nicht aufgeben!

Bring uns immer wieder zum Hoffen und Lachen!

Unsere Verstorbenen ruhen aus in deinem Licht.

 

Lydia Laucht